Werner Eifert weiterhin Vorsitzender des Sportkreises

Werner Eifert ist weiterhin Vorsitzender des Sportkreises Vogelsberg. Die Vertreter der Vereine schenkten ihm beim Sportkreistag in der Großsporthalle in Lauterbach ohne Gegenstimme wieder das Vertrauen. Dieses klare Votum zeigt, dass der 68-Jährige mit seinen Vorstandskollegen in den vergangenen Jahren die Geschicke zu vollster Zufriedenheit ausgeführt hat. Eifert selbst ist seit 2006 Sportkreisvorsitzender, zuerst in Lauterbach und seit dem Zusammenschluss 2012 im gesamten Vogelsberg. Die Sporthalle war nach den neuesten Hygienevorgaben mit Abstand zum Nebenmann und freien Plätzen hergerichtet. Nach jedem Redner wurde sogar der Schaumstoffüberzug des Mikrophons erneuert – also vorbildlich. Der Chef des Sportkreises zeigte sich aber auch enttäuscht. Es waren nämlich nur 42 Vertreter aus 223 Vereinen mit seinen insgesamt 45170 Mitgliedern anwesend. Sportentwicklung im Fokus Eifert berichtete, dass sich der Schwerpunkt der Vorstandstätigkeiten auf die Sportentwicklungsplanung in Zusammenarbeit mit dem Vogelsbergkreis und den Städten und Gemeinden im Landkreis bezog. „Die Veränderung im Sportbund Freizeitverhalten der Bevölkerung führen zu veränderten Bedarfen an Sportangeboten und Sportmöglichkeiten und stellt für die kommunale Sportpolitik eine große Herausforderung dar. Eine weitere Erkenntnis für die Verantwortlichen der Sportentwicklungsplanung wurde in den Regionaltreffs deutlich, dass zwischen dem organisierten Sport und der politischen Ebene im Vogelsbergkreis eine Verbindung in Form einer Sportkommission fehlt, die bis ins Jahr 2011 existiert hat“, sagte der rührige Vorsitzende. Die Jugendvollversammlung wurde im März 2021 mit Hilfe der Sportjugend Hessen (Rony Schulz) erfolgreich durchgeführt. Jugendleiter Stefan Rinke wurde bei den Wahlen im Amt bestätigt. Seniorenbeauftragter Winfried Ochs: „Im November 2020 wurde eine Aktion gestartet, mit der wir eine Übungsleiterdatenbank der Übungsleiter im Bereich Gesundheitssport für den Sportkreis Vogelsberg erstellen wollten. Leider war die Resonanz auf unser Schreiben sehr dürftig. Nur von knapp zehn Prozent der Vereine erhielten wir eine Rückantwort“, bedauerte er. Astrid Staubach (Sport, Sportentwicklung und Inklusion): „Für die kommende Amtszeit plant der Sportkreisvorstand mehr inklusive Sportangebote anzuregen und deren Umsetzung zu unterstützen. Ähnlich wie beim Thema Inklusion planen wir im zukünftigen Vorstand ein Vorstandsmitglied für diese Aufgaben zu gewinnen. Inklusion und Teilhabe wendet sich an die gesamte Gesellschaft und bietet uns so viele Möglichkeiten für Kooperationen.“ Der Sportabzeichen-Beauftragte Jürgen Hasenauer verzeichnete einen Rückgang der Abnehmer. Waren es 2018 noch 1588 Abzeichen, sank der Wert 2019 auf 1433. 2020 waren es nur noch 861. In den Jahren 2018 bis 2020 wurden 97 Familien-Sportabzeichen mit 236 Teilnehmer erfasst und Urkunden erstellt. Auch die prozentuale Mitgliederentwicklung von 2016 bis 2021 ist rückläufig. Es gibt 3,46 Prozent weniger Vereine und 4,45 Prozent weniger Mitglieder. Günter Stiebig (Bildungsbeauftragter) skizzierte seine umfangreiche Tätigkeit kurz und knapp: „Wenn die Pandemie was Gutes hatte, dann war es, dass wir die Digitalisierung um Jahre vorangebracht haben. Es gibt aber noch viel zu tun“. Vorstandsmitglied Erwin Mengel machte sich Gedanken über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein: „Manche Schulen und Sportlehrer haben eine gewisse Scheu vor einer intensiven Zusammenarbeit mit Sportvereinen und winken eher ab. Auf der anderen Seite haben die Vereine in der heutigen Zeit große Probleme, ihren eigenen Sportbetrieb aufrecht zu halten, geschweige denn noch Angebote in den Schulen und Kindergärten einzurichten, die auch noch zu den Zeiten laufen sollen, wenn diese Einrichtungen offen sind. Gehen sie auf die Schulen zu. Alle werden davon gewinnen.“ Der Beauftragte für Integration, Pedro Pozo-Luque, zog ein positives Fazit: „Wir haben schon viele Erfolg erzielt. So treffen sich regelmäßig etwa 15 Männer, um mindestens einmal in der Woche gemeinsam Fußball zu spielen. Ob aus Afghanistan, dem Irak dem Iran, aber auch aus Korea oder Afrika und Geflüchtete, welche in Lauterbach oder in Alsfeld wohnen, kommen zu uns.“ Werbefilm im Internet. Nach zweieinhalb Stunden schloss Werner Eifert den Sportkreistag. 

 

 

Quelle - Text/Fotos: Rainer Michelmann/Lauterbacher Anzeiger